Die einstmals prächtigen Buchsbaumhecken sind nicht mehr zu retten. Einfach aufgefressen. Alle Rettungsversuche haben schlussendlich nichts gebracht. Der herbeigerufene Gärtner konnte uns keinen Mut machen.
So gingen dann am 20.12.2022 3 große und kleine Buchsbaumhecken.
So hatten wir also kurz vor Weihnachten 2022 einen sehr veränderten Garten. Eine Idee, was daraus werden könnte hatte ich schon. Meinem Schatz fehlte es an Vorstellungskraft und er war sehr skeptisch.
Mitte April 2023 ist dann der Rest vom Rasen abgetragen worden. Wüste! Oder auch: Platz für etwas Neues.
In der Blogchallenge Jahresrückblog2022 wurden wir aufgefordert unsere Themen aus 2022 Revue passieren zu lassen. Was findest du in der Fotogalerie auf dem Handy welche Termine sind in deinem Terminkalender in 2022 gewesen? So fragte Judith Peters von Sympatexter am Anfang der Challenge. Also scrollte ich durch die Fotos auf meinem Handy. Viel war wirklich nicht los in 2022, aber ein paar Schätze fand ich dann doch.
Wien im April 2022
So blieb ich an den Fotos von Wien hängen. Im April 2022 besuchte ich meine Tochter in Wien. Sie war 2020 nach Wien gegangen und Corona-bedingt hatte ich sie noch nicht dort besuchen können. Es waren nur ein paar Tage, aber es war wirklich schön. Wien ist eine wahrhaft schöne Stadt und unbedingt eine Reise wert.
Blogstart im Mai
Im Mai habe ich dann umgesetzt, was ich schon zu Beginn des Jahres machen wollte: Diesen Blog starten. Geholfen hat mir der gehörige Anschubser von BoomBoomBlog2022. Ohne Judith und ihre Deadline wäre ich sicher nicht so schnell am Start gewesen. Danke dafür! Ihr positives “Mach doch einfach” mit ihrem Slogan: “Blog like nobody’s reading” machte einfach Mut. Mittlerweile habe ich noch einige zusätzliche Bücher zum Thema gelesen, aber kein Buch hat mir so viel Elan gegeben wie diese Challenge (die ich eigentlich erst gar nicht mitmachen wollte – das könnte ja jemand lesen). Hier geht es zum Artikel aus der Challenge. Wie ich wurde was ich bin war der Titel.
Das Püppimobil
Das war eine Aktion! Da wir im ersten Urlaub des Jahres festgestellt hatten, dass unsere alte Labrador-Dame nicht mehr so fit und mobil ist, sollte vor dem 2. Urlaub eine Unterstützung für sie angeschafft werden. Bereits für unseren mittlerweile verstorbenen Rüden Bruno hatte ich damit geliebäugelt, es dann aber wieder verworfen. Nun sollte es so sein. Ein Anhänger, der zum Buggy umgebaut werden kann sollte es werden “Jokke” der Marke Croozer. Bis ich es geschafft hatte das Modell zu bestellen war schon abenteuerlich. Eigentlich wollte ich beim örtlichen Fahrradhändler kaufen, aber da war man nicht sonderlich interessiert. Möglicherweise war das Modell nicht hochpreisig genug?? Egal – ich bestellte im Internet. Eine Odyssey begann. Die Lieferung sollte eigentlich innerhalb einer Woche ankommen – gedauert hat es 4 Wochen. Da waren wir schon am Urlaubsort. Unsere Tochter nahm das Gefährt an – der Karton war beschädigt und der Anhänger auch leicht. Diese Aktion zog sich vom 24.08.2022 bis in den Oktober hinein. Das Bild zeigt Cayenne in ihrem Mobilheim. Es wohnt seither in der Garage. Der Hund ist fit wie selten.
Knie-Arthrose
Ende Oktober fingen sie wieder an – die Schmerzen im Knie. Ich habe Arthrose – das weiß ich schon lange. So schlimm war es aber schon superlange nicht mehr. Anfang November fuhr ich dann mit dem Taxi zum Orthopäden – nichts anderes ging mehr. Der Doc meinte dass es über mein Knie nichts Gutes mehr zu berichten gibt. Sein Ansatz: Schmerztabletten und eine neue Orthese und Schonung. Darauf werde ich im neuen Jahr noch näher eingehen, denn da gibt es andere Möglichkeiten. Seit Dezember bin ich schmerzfrei – ohne Tabletten. Was für ein Gefühl! Ich wusste schon nicht mehr wie sich das anfühlt.
Der Buchs ist hin
Dieses Jahr ist der schwere Entschluss getroffen worden: Der Bux muss raus. Der Buchsbaumzünsler hat unsere mächtigen Hecken gekillt. Am 20.12.22 kommt der Gärtner. 2023 ist dann Gartenplanung angesagt.
Bullet-Journal
Im November habe ich dann auch das Bullet-journaling für mich entdeckt. Wollte ich erst nicht, aber es kommt mir jetzt ganz sinnvoll vor. Durch die Videos von Ladies Lounge – Nicole Lommel habe ich die Basics verstanden. Da ist bei mir noch ganz viel Luft nach oben. Aber eigentlich ist das gar nicht schlecht für die eigene Organisation wirklich handschriftlich etwas festzuhalten. Jetzt habe ich eine Menge neue Stifte und Ideen. Tatsächlich stimmt es bei mir: Von der Hand in den Kopf. Die Kombination Tastatur –> Kopf geht bei mir nicht so gut. Da ja so ein Büchlein auch hübsch gepimpt werden sollte, lerne ich jetzt wie man Pflanzen malt (bisschen irre – aber macht Spaß). Noch bin ich etwas Talentfrei. Da fehlt Übung. Mein erster Versuch:
Damit werde ich auch meine Nähprojekte ein bisschen besser dokumentieren können. Der nächste Jahresrückblick wird dann viel viel einfacher.
Das Jahr ist zu Ende
Das Jahr 2022 ist so gut wie vorbei, während ich diese Zeilen schreibe. Rückblickend muss ich doch sagen dass es doch sehr Vieles gab was neu war und spannend und lehrreich. Ich habe so viel genäht und fotografiert, gemalt, geschrieben und gewerkelt und jetzt habe ich so viele Ideen und Pläne für 2023.
Pläne für 2023
Hoffentlich ist das Jahr lang genug – ich hörte es würde auch wieder nur 12 Monate haben.
Gartenplanung für den Bereich vor unserem Haus. Entsteht der gewünschte Bauerngarten?
Das Thema Capsule Wardrobe nehme ich unter die Lupe und habe schon einige Nähprojekte zusammengestellt.
Im Haus soll es ein Make-over des Wohnzimmers geben. Mit neuem Ofen und so.
Die Gartenbank, die mein Vater gebaut hat muss repariert werden. Bekommen wir das hin?
Ein Puppenhaus soll renoviert werden. Das Häuschen habe ich dieses Jahr gekauft und, inspiriert von Angel Strawbridge aus “Unser Traum vom Schloss”, soll es wieder schön gemacht werden.
Eine mächtige alte Truhe soll aufgearbeitet werden. Vielleicht zieht sie ins Wohnzimmer?
Der alte Nähmaschinentisch mit heftigem Brandschaden soll restauriert werden.
und…ganz spannend für uns: Es wird Hundenews geben.
Wer bis hierher gelesen hat, der meint es ernst :). Du möchtest dran bleiben? Wenn du möchtest, dann sende ich dir gerne meine Kreativpost, sobald ein neuer Beitrag erscheint.
Eigentlich total verrückt. Ich brauche keine Puppe und habe auch keine kleinen Kinder um mich, die eine Püppi brauchen. Warum nicht mal ein bisschen verrückt sein? Es hat mich einfach gereizt als ich beim Durchschauen der YouTube-Videos von DIY Eule auf die Puppe gestoßen bin. ooooh ein Puppenschnittmuster – oooooh für umsonst. Ich war nicht mehr zu bremsen. Entstanden ist “Dulli”.
Der Zuschnitt
Ich hatte mir in den Kopf gesetzt meine Stoffreste etwas zu reduzieren. Für den Puppenkörper habe ich rosa French Terry gewählt. Joa – kann man machen, aber dann muss man mit einigen Unzulänglichkeiten bei den Gliedmaßen der Puppe rechnen… später…
Alle Puppenteile sind jetzt auf den Stoff übertragen und ausgeschnitten
Die Augen habe ich von Hand gestickt. Als Naseandeutung habe ich eine Perle von innen an das Gesicht genäht. Man sollte die Nase von rechts nur erahnen und fühlen können. Na mal sehen…
Alle Teile sind ausgeschnitten und werden anhand der Beschreibung zusammengesteckt und sind so für den nächsten Schritt vorbereitet.
Puppe nähen und füllen
Die Puppenarme und Puppenbeine habe ich zuerst rechts auf rechts seitlich geschlossen und gewendet. Mit etwas Fummelei füttere ich die Arme und Beine möglichst gleichmäßig mit Füllwatte. Anschließend werden Arme und Beine gemäß der Anleitung an das Rückenteil genäht.
Nun wird das Vorderteil auf Rücken- Arm- Beinteil rechts auf rechts erst geklammert, dann genäht. Nur die Wendeöffnung nicht vergessen.
Nachdem die Puppe gewendet ist, wird sie durch die Wendeöffnung mit Füllwatte gefüllt.
Fertigstellung der Puppe
Einen Mund braucht Dulli ja auch. Da habe ich in anderen YouTube-Videos den Tipp gefunden Stickgarn zu nehmen. Das geht so: Stickfaden durch den Kopf ganz oben einstechen und in der einen Mundwinkelhöhe wieder raus kommen. Dann führt man den Stickfaden zum anderen Mundwinkel und sticht ein. Austritt ist auch wieder oben am Kopf. Dann zieht man an beiden Garnenden so lange bis quasi richtige Mundwinkel entstehen. Die Garnenden verknotet man oben am Kopf und schneidet das Garn kurz. Die Enden werden von den Haaren versteckt.
Beim kostenlosen Schnittmuster ist ebenfalls ein Schnittmuster für Puppenkleidung enthalten.
Flott alles ausschneiden und dann kann es auch schon an die Nähmaschine gehen.
Die Puppe hat jetzt Kleidung. Allerdings sieht man hier warum es ratsam ist keinen dehnbaren Stoff für den Puppenkörper zu nehmen. Arme und Beine sind etwas in die Länge gegangen.
Für die Haare bereitet man ein “Haarnetz” vor. Das geht ganz gut beim Fernsehen, denn das dauert ein bisschen. Diese Technik wurde gut im Video von DIY Eule erklärt. Dann knüpft man die “Haare” ein. Ich habe hierfür Makramee-Garn genommen und wollte ein fedrigen Look erreichen. Das hat nicht funktioniert, weil die Haarpracht für den Kopf echt zu schwer wurde. Seht ihr gleich. Meine Empfehlung geht in Richtung Wolle – das hat DIY Eule auch empfohlen.
Nun ist Dulli fertig und wohnt bei mir im Nähzimmer.
In unserem Haushalt sind 3 wichtige Puppen beheimatet: Schmuddelpeppi – das ist die erste Puppe unserer Tochter. Claudia – die Puppe meiner verstorbenen Schwester und Helga – die Puppe meiner ebenfalls verstorbenen Mutter. Claudias und Helgas Kleidung muss gewaschen werden und für nackig ist es zu kalt. Also muss neue Kleidung für die beiden her. Das hatte ich schon einmal gemacht – kann also nicht so ein Problem werden.
Die Schnittmuster sind schnell gezückt.
Das Zipfelshirt
Aus Stoffresten soll für Claudia ein rosa Zipfelshirt entstehen und sie soll dazu eine Hose aus rosa Jersey erhalten.
Weil Claudia einen ziemlichen Riesenkopf hat, soll das Shirt hinten zum Knöpfen sein. Kam-Snaps erschienen mir sehr praktisch.
Ich mache es mal kurz: Passt nicht und gefällt mir nicht. Die Zipfel stehen ab und die Puppe passt beim besten Willen nicht hinein.
Puppenshirt Vokuhila und rote Hose
Da steht mir schon der Angstschweiß auf der Stirn was die Kleidung für Helga angeht, denn die ist auch schon zugeschnitten.
Die Jerseyhosen sind absolut simpel zu nähen. Das ist schnell gemacht.
Naja – Helgas Hosenanprobe zeigt, dass es einen Riesenunterschied zwischen Jersey und Webware gibt. Ich hatte ihr genau mit diesem Schnitt bereits eine andere Hose genäht und die passt perfekt. Es ist halt ein anderer Stoff.
Weil ich Bedenken hatte dass das Webware-Shirt nicht passen könnte, habe ich das Vokuhila-Shirt nochmal in Jersey zugeschnitten.
Ich glaube Helga braucht noch ein etwas klassischeres Outfit.
Puppenpullover aus Jersey
Für Claudia habe ich auch noch ein Shirt aus Jersey zugeschnitten.
Ich wollte herausfinden wie lang die Armbündchen werden müssen. Wie man sieht – da passte das Shirt noch über den Kopf. Nachdem die Bündchen dran waren passte es nicht mehr. Ich habe das Rückenteil aufgeschnitten und eine Knopfleiste eingepasst. Nun passt das Shirt.
Für die beiden Puppen war das bestimmt ein aufregender Tag. Ich lasse sie dann mal schlafen. Sie ruhen in meiner alten Puppenwiege. Auch das ein Erinnerungsstück. Geschreinert von meinem Vater und dekoriert von meiner Mutter. Bettdecke, Kissen und Matratze habe ich kürzlich neu genäht.
Vorschau auf den nächsten Beitrag
Um diesen kleinen Kerl wird es im nächsten Beitrag gehen
Bei diesem Schnitt handelt es sich um eine Jacke ohne Futter. Ohne jeglichen Schnickschnack. Vorne ist die Jacke offen. Die Jacke ist ohne Taschen. Schulterabnäher und geteilte Vorder- und Rückenteile sorgen für Passform.
Stoffauswahl
Diesen Schnitt wollte ich schon lange ausprobieren, tat mich aber mit der Wahl des Stoffes sehr schwer. Meine Wahl fiel auf einen blau-schwarz melierten Bouclé.
Zuschnitt
Der erste Schritt vor dem Zuschnitt ist das bei mir sehr beliebte messen der eigenen Körpermaße. Schließlich soll das sorgsam erstellte Teil ja auch passen. (Wo ist jetzt der Augenbrauen-hoch-Smiley??) Nachdem ich nun meine Maße ermittelt hatte, nahm das Prozedere seinen Lauf: Schnittmuster ausdrucken, zusammenkleben und ausschneiden.
Das Schnittmuster habe ich auf den Stoff aufgelegt und mich darüber gefreut dass ich für die Jacke tatsächlich nicht mehr brauche, als die angegebenen 1,50m. Zu beachten ist, dass die Nahtzugabe nicht im Schnittmuster Cecile enthalten ist.
Vorder- und Rückenteile nähen
Der Stoff ließ sich wirklich toll zuschneiden. Sehr angenehm ist, dass der Bouclé nicht ausfranst. So konnte ich mir das versäubern ersparen.
Das Rückenteil besteht aus 3 Teilen. Man beginnt mit den Schulterabnähern. Das nähen der Jacke ist in der Schnittbeschreibung wirklich sehr gut gezeigt. Es empfiehlt sich übrigens wirklich die Anleitung einmal ganz zu lesen, bevor mal überhaupt startet. Nach den Schulterabnähern werden die beiden äußeren Rückenteile angenäht. Die Nähte werden runtergenäht. Das sieht man bei meinem gewählten Bouclé-Stoff nicht wirklich, ergibt aber auch hier Sinn, denn die Nähte liegen einfach schöner. Damit ich nicht den richtigen Pfad verlasse, habe ich mir Stecknadeln als Markierung gesetzt.
Die Vorderteile bestehen aus 2 linken und 2 rechten Vorderteilen. Hier hilft auch wieder ein Blick in die Anleitung, wenn man unsicher ist. Die passenden Teile werden zusammengefügt und die Nähte wieder runtergenäht.
Vorderteile und Rückenteil werden an den Schultern zusammengenäht.
Ärmel nähen
Weiter geht es mit den Ärmeln.
Die Ärmel bestehen aus jeweils 2 Schnittteilen. Bei der Wahl der richtigen Teile hilft die Anleitung auch hier wieder . Eigentlich ist es ganz logisch, aber sicher ist sicher. Die Ärmelteile werden aneinander genäht und die Nähte werden wieder…runtergenäht. Für mich ungewohnt ist es dass die Ärmel vor dem einpassen in die Jacke zusammengenäht werden. Das hatte ich vorher noch nicht.
Für die bequeme Tragbarkeit sollen die Ärmel eingehalten werden. Das klingt komplizierter, als es ist. Die Armkugeln werden etwas “gerüscht” bis sie gut in die Markierungen für den Ärmel passen.
Fertigstellung
Der Beleg besteht aus 3 Teile. Sie werden zusammengenäht und die Nähte wieder runtergenäht. Als nächsten Schritt wird der Beleg auf der Jacke angepasst.
Der Beleg wird angenäht und mit der Jacke verstürzt. Knappkantig wird abgesteppt. Ich habe zur Sicherheit den Beleg an der Schulternaht angenäht. Jetzt nur noch die Säume umlegen und umsäumen.
Fazit
Mein persönliches Fazit: Ich finde die Jacke wirklich schön. Allerdings ist sie leider nichts für mich – derzeit. Warum? Sie klafft in der Körpermitte auseinander. Eigentlich ist das schon auf den Bildern der Jacke zu erahnen gewesen, dass man besser keinen Bauch haben sollte. Hab ich ignoriert. Dennoch hat die Jacke ihre Bestimmung gefunden. Meine Schwiegermutter freut sich sehr darüber.
Angesprochen von den vielen schönen Sommerkleidern mit dem Megaausschnitt in der Facebook-Gruppe von Pattydoo, musste ich diesen Schnitt unbedingt für mich umsetzen.
Das Schnittmuster
Das Schnittmuster heißt “Gloria” und ist von Pattydoo. Was ich immer wieder positiv bemerken muss: Die Video-Anleitungen von Pattydoo sind immer sehr ausführlich. Jede Hobby-Näherin kann sicherlich bestätigen, dass die Videos an bestimmten Stellen immer wieder angehalten und wiederholt werden.
Der Stoff
Genäht habe ich das Kleid aus einem wirklich hübschen Jersey vom Stoffcentrum in Maschen. Zunächst hatte ich geglaubt dass der Stoff, oder vielmehr das Muster mein Kittelschürzen-Trauma aus der Kindheit befeuern würde, aber zu meiner Erleichterung ist das ganz und gar nicht der Fall.
Das Zubehör
– Jersey – Garn (Allesnäher von Gütermann) – Stecknadeln – Stoffklammern – Maschinennadeln (Stretch von Schmetz) – Zwillingsnadel für die Säume – Overlocknadeln (Standard) – Overlockgarn (Altbestand) Nähmaschine und Overlock sind auch von der Partie.
Die Vorbereitung
Wie immer geht es los mit Schnittmuster ausdrucken, zusammenkleben und ausschneiden.
Da ich dieses Mal eine Anpassung beim Oberteil vornehmen muss, habe ich das Schnittmuster abgepaust.
Das ausgeschnittene Schnittmuster wird jetzt auf den Stoff übertragen. Meine Helfer dabei: Meine Nähgewichte, Rollschneider (Fiskars) und meine Stoffschere. Wie sich beim zuschneiden des Stoffes herausgestellt hat, bin ich für enge Wendungen mit der Stoffschere besser dran als mit dem Rollschneider. Der Rest ging wirklich super mit dem Rollschneider.
Die Rockteile werden (wie auch das Rückenteil) im Bruch zugeschnitten. Hierfür habe ich die Stoffe an der Bruchkante mit Klammern fixiert. Den Rest habe ich mit Nadeln festgepinnt.
Nähen
Das nähen vom Kleid ist, bis auf den Knotenausschnitt, wirklich einfach. Für den Knoten allerdings habe ich das Video bestimmt 10 oder 15 Mal anhalten und wiederholen lassen. Das fand ich sehr fummelig. Mit der Innenseite am Ausschnitt bin ich nicht zufrieden, aber die sieht ja niemand. Vom Nähen selber habe ich keine Bilder. Da musste ich mich zu sehr auf das Video konzentrieren.
Mein Fazit zum Schnittmuster Gloria:
Für meine Figur brauchte ich ein paar Anpassungen, die jedoch einfach durchzuführen waren. Für Anpassungen gibt es bei Pattydoo sehr gute Anleitungen. Ohne die Videoanleitung kann ich das Kleid nicht nähen. Wenn die Arbeit erst einmal über den Knotenpunkt hinaus ist, ist es einfach und ein sehr hübsches Kleid. Habe ich schon oft getragen – da kommt sicher noch ein weiteres Kleid hinzu. Schade finde ich, dass die Schnittmuster von Pattydoo eigentlich nur mit den Videos zu arbeiten sind. Eine zusätzliche bebilderte Anleitung fände ich noch schöner. (Ich kann aber verstehen warum es so ist)
Stoffreste aus Jersey sammeln sich immer fix an und jetzt? Was tun mit den vielen Reststücken, die viel zu schade zum wegwerden sind? Für mich ist der Panty “Hilda” von Sewsimple eine schöne Möglichkeit meine Stoffberge zu verkleinern. Mittlerweile haben sich schon ein paar Pantys angesammelt. Sie sind sehr angenehm zu tragen. Hier mal ein fixer Durchgang:
Fazit zum Schnittmuster Hilda:
Das Schnittmuster fällt groß aus. Eine Überprüfung des Schnittmusters mit einem gut sitzenden Bestands-Panty erscheint mir sehr sinnvoll. Ich habe die Variante mit dem Yoga-Bund gewählt und finde sie wirklich richtig gut. Die Schnittteile passen akkurat. Die Beschreibung des Schnittmusters ist wirklich sehr ausführlich und gut zu verstehen. Zukünftig werde ich die Knipse nur noch anzeichnen, da es mir mehrfach nicht gelungen ist vor den Knipsen zu nähen – das ergibt dann kleine Löchlein, die ich von Hand geschlossen habe. Alles in Allem: Das Schnittmuster ist und bleibt auf meiner Favoriten-Liste.
Zeit für ein neues Hundebett. Ich habe bei Makerist dieses Hundebett gefunden. Es liegt schon eine ganze Weile in meinem Schnittmuster-Verzeichnis. Aber nun sollte es umgesetzt werden. Zunächst habe ich die Anleitung gelesen und mir notiert welches Material ich brauche. Ich will das Hundebett in Größe L herstellen.
Zum Stoffshoppen habe ich mich mit meiner Freundin beim Stoffcentrum in Maschen getroffen. Der Plan war Außenstoff und die Innenwände in Kunstleder und das Kissen in etwas Kuscheligem. Laut Schnittmuster soll ich insgesamt 4,40m Stoff bei einer Stoffbreite von 1,50m benötigen. Hui – das kam mir viel vor.
Da vom gewünschten Kunstleder nur noch 2,20m vorhanden waren, habe ich die gekauft und 1,50m Kuschelstoff (davon habe ich 50cm über behalten). Mit meinem Einkauf bin ich ausgekommen, musste aber beim Boden tricksen. Dazu gleich mehr.
Für die Füllung habe ich beim großen A 10kg Kunststoffschnipsel bestellt – lt. Schnittmuster werden “nur” 5kg benötigt. Das kommt auch ungefähr hin.
Materialliste: 2,20m Kunstleder 1,00m Plüschstoff 5kg Kunststoffschnipsel 78cm Endlosreißverschluss 1 Zipper für den Reißverschluss
und noch: eine alte Gardine Allesnähergarn Ledernähnadel (Handnähnadel) Takelgarn (Zwirn wäre auch gegangen, aber was man hat, das kann man ja auch nutzen) meine Overlock für Innenkissen und Kissenbezug meine Nähmaschine für den Rest In den Maschinen sind Universalnadeln Nähfuß für die Nähmaschine ist ein Teflonfuß
Los geht es wie immer mit dem ausdrucken des Schnittmusters. Das war erfreulich wenig, denn hier musste nur der Einstieg als Schablone ausgedruckt werden. Der Rest war nicht sonderlich kompliziert auszumessen und zu übertragen.
Da der innere und der äußere Rand bei mir gleich aussehen sollen, mache das Ganze 2 Mal in Kunstleder.
Zur Erklärung der Lage: Das war echt viel Stoff, der Minuten vorher durch das geöffnete Fenster meinen süßen kleinen Blumentopf rausgeworfen hatte – natürlich kaputt. Außerdem habe ich an dieser Stelle das Schnittmuster vielleicht nicht richtig verstanden. Auf jeden Fall habe ich die erste Naht wieder getrennt und das Nähzimmer 2 Tage nicht betreten.
2 Tage später habe ich dann den Boden so eingenäht wie es für mich verständlich war.
So irre viel Platz ist im Nähzimmer nicht. Der Labbi liegt leicht im Weg und die Schaumstoffdinger sind schier überall. Die weiße Seite, die hier zu sehen ist, ist die Rückseite des Bodens – geht also nach innen. Da ist eine Beschichtung drauf die mit den Schnipseln zusammenhaftet wie verrückt.
Das stopfen des Kissens war ein echter Kraftakt. Vielleicht wäre es besser gewesen an den langen Seiten 2 Füllöffnungen zu lassen. Zu spät – ich habe mit dem Griff eines Schürhakens die Schnipsel in die Ecken bugsiert. Dann habe ich die Füllöffnungen mit Hilfe einer Ledernähnadel und Takelgarn verschlossen. 3 Lagen Kunstleder! Das mache ich auch nicht jede Woche!
Abweichend zum Schnittmuster habe ich für die Füllung des Liegekissens ein Inlett genäht. Nach dem ersten Versuch habe ich eine Unterteilung in der Mitte eingefügt. So verrutscht nicht das gesamte Innenleben, wenn die Hunde sich darauf bewegen. Dass ist noch nicht ideal. Ich glaube beim nächsten Versuch unterteile ich es in 4 Teilbereiche.
Der Bezug wird einfach an den Seiten zusammengenäht. An eine Seite habe ich einen Reißverschluss genäht.
Mein Fazit zum Schnittmuster: Zwiegespalten. Entweder ich habe da etwas nicht richtig verstanden oder es gibt beim vernähen ohne Reißverschluss eine Unstimmigkeit. Das Befüllen mit Kunststoffschnipseln ist eine Herausforderung. Beim nächsten Kissen sicherlich im Stall – barfuß und mit einer großen Plane unter der Sauerei. Aber das Ergebnis finden hier alle super.
Es gibt schon bedenklich viele Schnittmuster in meiner Sammlung. Dieses Schnittmuster hatte mich aber dennoch zusätzlich angelächelt. Es schien mir hervorragend wandelbar. Ich habe mich für ein Kurzarm-Shirt mit Passe und V-Ausschnitt entschieden. Wie so oft ging nicht alles glatt – aber lies selbst.
Vorbereitung des Schnittmusters
Das Schnittmuster “Marlena” von Näh-Mutti wird gedruckt und zusammengeklebt. Ich schneide dieses Mal nur die Teile aus, die in der Größe nicht angepasst werden müssen. In diesem Fall sind das der Beleg für den V-Ausschnitt und das Saumbündchen. Die beiden schneide ich in Maximalgröße aus und knicke sie beim übertragen auf den Stoff auf die gewünschte Länge.
Größenermittlung
Wichtig für die Passform sind echte Maße. Kleidergrößen sind genormt und können nicht jedem Menschen passen. Für die Kleidergrößen sind Durchschnittswerte gebildet worden. Wer ist schon Durchschnitt? Also meine Figur nicht. Ich gebe zu dass das Maßnehmen an mir nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehört. Trotzdem hat meine Maßnehmerei zu Tage gefördert, dass ich zwischen 3 Größen hin und her springe. Einfach die Größte davon zu nehmen wäre eine Möglichkeit, dann sitzt aber der Rest nicht gut. Also ist eine Anpassung notwendig. Ich suche mir die Punkte auf dem Schnittmuster wo meine Maße und das Schnittmuster abweichen und markiere die Stellen auf dem Schnittmuster. Entscheidend für das Shirt sind die Maße: Brust, Bauch, Hüfte. Da markiere ich meine gemessenen Werte auf der Größentabelle im Schnittmuster. Wenn ich jetzt das Schneiderpapier auflege und den Schnitt abpause, kann ich zwischen den Größen Verbindungen passend zum Schnitt ziehen. Sobald alles abgezeichnet ist, wird ausgeschnitten.
Stoffauswahl:
Meine Stoffauswahl fällt auf einen gemusterten Jersey von Stenzo (Stoffjunkies) und einen unifarbenen Jersey. Zunächst hatte ich einen grünen Single-Jersey zugeschnitten den ich vor Urzeiten beim Stoffmarkt erstanden hatte, aber… der ist ist dann doch nicht geworden. Nach einer kleinen Trennungsszene habe ich die Kombistücke nochmal in einem dunkelblauen Bambusjersey (Stoffjunkies) zugeschnitten. Es werden also Vorder- und Rückenteil, sowie die farblich abgesetzten Ärmelabschlüsse (kleine Anpassung abseits vom SM) in gemustert und Passe, Ärmel und Saumbund in uni zugeschnitten.
Material außer Stoff
Für die Fertigstellung habe ich außer dem Stoff noch diese “Hardware” benutzt:
Nähmaschine Pfaff Ambition 620
Overlock Brother 1034D
Stecknadeln von Prym
Kreiderad von Prym
Vliesline zum verstärken des V-Ausschnittes
Bügeleisen
Bügelunterlage aus Wollfilz
Schneidematte von Snaply
Nähgewichte
Fineliner Stift zum übertragen des Schnittmusters
Schneiderpapier
Klebeband
Stoffschere
Rollschneider
Stickschere von Prym
Overlockgarn in dunkelblau (vom Stoffmarkt)
Garn für die Nähmaschine Allesnäher von Gütermann
Stopfnadel (für die Fadenraupen der Overlock)
Jerseynadel für die Nähmaschine
Overlocknadeln für die Overlock (wie überraschend) von Schmetz
An den Nähmaschinen
Nachdem ich die Anleitung einmal komplett durchgelesen habe, habe ich die Teile zusammengesteckt, die ich im ersten Schritt zusammennähen will: An die Ärmel kommt jeweils ein Armbund und die Passe wird an das Rückenteil genäht. Obwohl ich ein großer Fan der Stoffklammern bin, wähle ich zum zusammenstecken die Stecknadeln und passe darauf auf, dass die Steckrichtung der Nadeln richtig ist. Ich möchte die Nadeln ja einfach beim nähen aus dem Stoff ziehen können. Die Teile werden zunächst mit der Nähmaschine zusammengenäht und danach mit der Overlock versäubert. Eigentlich wäre die zusätzliche Naht an der Nähmaschine nicht nötig, aber ich kann die Teile besser ungedehnt an der Nähmaschine bearbeiten. Dann habe ich die Sicherheit, dass ich nicht irgendwo an der Naht vorbeigeschrubbt bin und ein kleines Löchlein ausgebessert werden will.
Der Fehler steht vor dem Schneidetisch
Was nach dem letzten Bild folgt, ist kurz geschildert. Eine fotografische Dokumentation gibt es aus emotionalen Gründen nicht. Es war wirklich alles vorbereitet, aber (lange dramatische Pause) ich hatte keine Knipse (kleine Einschnitte) in das Bündchen geschnitten. Böser Fehler! Denn: Die Nähmutti (Schnittmusterherstellerin) hatte empfohlen das vorbereitete Bündchen gleich in einem Rutsch mit der Overlock einzunähen. Das habe ich dann auch gemacht, nachdem ich die Enden vorbildlich zusammengenäht hatte und das Halsbündchen mit mit einer Hilfsnaht an das V vom Ausschnitt fixiert hatte. Nachdem ich meine Runde fertig hatte musste ich feststellen, dass das Bündchen nicht nur ungleichmäßig eingepasst war, sondern einen hässlichen Knubbel an unübersehbarer Stelle hatte. Macht doch nichts! Trennen wir vorsichtig wieder ab und nochmal. Pffft – das war nix! Der grüne Stoff war so dünn, dass er löchrig aus dem Trennungsmanöver kam. Und nun? Alles was grün ist – nochmal in blau.
Zuschnitt Runde 2
Soweit war ich ja schon einmal. Hier wird nochmal das Bündchen mit dem vorbereiteten Nähgut verbunden. Aber Achtung! Auch hier sind noch keine Knipse dabei. Es kam wie es kommen musste: Es passt nicht. Und wieder musste getrennt werden. 2 Tage habe ich geschmollt und dann vorsichtig das Bündchen wieder abgetrennt. Ich möchte betonen: Weder das Schnittmuster, noch meine Maschinen können etwas dafür. Der Trottel an der Geschichte schreibt gerade diesen Beitrag. Nach 2 Tagen habe ich dann die Methode des Rundbündchens bei diesem Ausschnitt angewendet. Für Knipse war es zu spät. Ich habe Ausschnitt und Bündchen in 4 Partien eingeteilt und vorsichtig mit der Overlock angenäht. YES! Na also!
Jetzt noch die Ärmel anstecken und annähen. Danach werden die Seiten mit der Overlock geschlossen.
Der Saumbund wird zugeschnitten und vorbereitet. Schnitt zu einem Ring zusammennähen und dann auf die Hälfte (links auf links) falten.
Den Saumbund habe ich in 4 Partien eingeteilt und nähe ihn sehr gedehnt mit der Overlock an das Shirt. Die Dehnung ist schon sehr groß wenn man sich an die Maße des Schnittmusters hält. Jetzt nur noch dämpfen und die Fadenraupen der Overlock sauber einziehen. Ein sommerliches leichtes Shirt ist entstanden.
Fazit zum Schnittmuster:
Auch wenn ich so meine Schwierigkeiten bei diesem Shirt gehabt habe, das Schnittmuster bleibt und wird bestimmt noch oft genäht. Das Papierschnittmuster passt super zusammen. Wie bei allen geklebten Schnittmusterbögen wird es irgendwann riesig und unübersichtlich. Wichtig ist dass die Teile sehr gut zusammenpassen und das passt wirklich super. Pfuschen verzeiht dieses Schnittmuster nicht. Man muss sehr genau arbeiten, dann ist das Ergebnis gut. Danke Nähmutti für dieses gute Schnittmuster.
Autorinnen: Alina Klüglich-Hinrichs & Sibylle Ströbele Verlag: Kosmos ISBN: 978-3-440-14286-8 143 Seiten Schnittmusterbogen nicht enthalten Erstmals erschienen 2015
Auf der Titelseite eine süße Labrador-Schnute – da bin ich gleich weich geworden. Das Buch musste ich haben. Die vordere Buchklappe gibt einen reich bebilderten ersten Eindruck welche Näh-Projekte zu erwarten sind. Die rückwärtige Buchklappe gibt Auskunft über die hölzernen Projekte dieses Buches. Das Inhaltsverzeichnis ist kurz und klar. Ich weiß sofort wo ich was finde.
Das Buch beginnt mit den Stoffprojekten. 26 Ideen aus Stoff und Faden. Bevor es an die Projekte geht, gibt es einen kurzen Überblick über die Grundlagen des Nähens. Die Autorin geht auf nützliches Zubehör und auf die Must haves des Nähens ein. Sie erklärt kurz unterschiedliche Nähte und Nähweisen. Bei den folgenden Nähprojekten sind die Erklärungen hilfreich für Anfänger. Die Stoffprojekte sind nahezu alle praktisch und wert nachgearbeitet zu werden. Vom kleinen Stofffreund über Halsbänder, Leine, Geschirr und Hundeliegeplätze für drinnen und draußen. Es gibt sogar eine Basic-Einführung in die Paracord-Technik für ein Halsband. Jedes Projekt ist gut bebildert und sehr gut auf den Punkt erklärt. Von der Zubehörliste bis zur Fertigstellung. Nichts super kompliziertes – alles machbar.
Im zweiten Teil des Buches geht es um Hundesachen aus Holz. Auch hier startet die Autorin mit der Erklärung zu den Grundlagen. 11 Ideen aus Holz, Intelligenzspielzeuge, 2 Motorik Geräte, 1 Hundebett, eine Leinengarderobe. Alle Holzprojekte sind gut erklärt gut bebildert. Auch hier braucht man kein Spezialwerkzeug. Eine kleine Heimwerkerwerkstatt kann diese Projekte gut bewältigen. Lediglich ein Projekt finde ich recht gefährlich: Der Schaschlik-Leckerchen-Spieß. Dieses Projekt werde ich sicherlich nicht umsetzen.
Mein Fazit: Kaufempfehlung. Ich werde hier im Blog sicher das eine oder andere Projekt aus dem Buch nacharbeiten. Schaut doch mal wieder rein.