Die Stofftier-Ente ist das unangefochtene Lieblingsspielzeug unserer Hunde – perfekt zum Werfen, Schleudern, Ziehen und gemeinsamen Spielen. Kaum ein anderes Spielzeug hat bei uns so viele Flüge durch den Garten überlebt. Und genau deshalb hat die Ente eine besondere Geschichte.
Wie alles begann: Die Idee hinter dem Schnittmuster
Als ich meinen Hundeladen hatte, bekamen wir regelmäßig neue Spielzeuge zum Testen. Eines Tages kam eine Stoffente, die wirklich niedlich aussah. Ich gab sie den Hunden – und holte sie 30 Minuten später kaputt wieder rein.
Das fand ich schlicht unmöglich.
Also nahm ich die Ente auseinander, schaute mir den Aufbau an und begann zu tüfteln. Ich zeichnete, probierte, nähte – und nach einigen Fehlversuchen entstand unsere eigene Stofftier-Ente, die deutlich stabiler und langlebiger ist. Natürlich hält sie nicht ewig, aber Wochen und Monate sind drin.
Material & Stoffauswahl
Genäht wird die Ente nachhaltig aus alten Jeans.
Die Füße und der Schnabel bestehen aus Neopren, weil die Ente gerne auch mal draußen liegen bleibt. Die Augen sticke ich auf und gefüllt wird sie – ganz klassisch – mit Füllwatte. (Noch nachhaltiger wären Stoffreste, aber dazu bin ich meistens zu bequem.)
- Zuschnitt – so entsteht die Form der Ente
Im ersten Schritt suche ich mir passende Jeansstücke aus und lege alle Schnittteile zurecht: Körper, Bauch, Flügel, Schnabel und Füße.
Der Körper wird gegengleich zugeschnitten, das heißt einmal normal und einmal spiegelverkehrt.
Beim Neopren helfen mir meine schweren Nähgewichte, die verhindern, dass der Stoff vom Tisch rutscht.
Auch hier arbeite ich mit zwei Markierhilfen:
- Kreidestift für Jeans
- Trickmarker für Neopren (verschwindet wieder – sehr praktisch)
Danach wird alles ausgeschnitten, entweder mit Rollschneider oder Schere.
- Stickvorbereitung: Die Augen
Für die Augen nutze ich meine Stickeinheit.
Ich markiere die Position der Augen sorgfältig, damit beide Seiten gleichmäßig aussehen. Dann kommt das Ganze auf selbstklebendes Stickvlies in den kleinen Stickrahmen. Die Stickmaschine zeigt mir zuverlässig an, wann ich Farben wechseln muss.
Damit die Ente später länger hält, versäubere ich alle Jeanskanten – mit der Overlock oder dem Zickzackstich der Nähmaschine.
(Wenn man an Kurven zieht, rächt sich das später – wie ich wieder einmal feststellen durfte.)
- Nähen der Einzelteile
Schnabel & Füße
Diese werden aus Neopren genäht und die Nahtzugabe knapp zurückgeschnitten, damit sie sich gut ausformen. Neopren franst nicht – sehr angenehm.
Flügel
Hier ist wichtig:
Wendeöffnung lassen!
Wer das vergisst, trennt danach. Habe ich alles schon gehabt.
Nach dem Nähen forme ich die Flügel mit Pinzette oder Kantenformer sauber aus.
Körper
Die beiden Körperteile werden an der Rückenlinie zusammengenäht. Danach positioniere ich Flügel, Schnabel und Füße am Bauchteil und nähe sie fest.
- Zusammennähen & Wenden
Körper und Bauch werden rechts auf rechts zusammengenäht – Flügel, Schnabel und Füße liegen innen.
Eine Wendeöffnung bleibt offen.
Nach dem Wenden prüfe ich alle Nähte.
Hier kam mein Overlock-Patzer zum Vorschein: ein kleiner Einschnitt am Hals – aber zum Glück leicht zu reparieren.
- Füllen & Schließen
Dann wird die Ente mit Füllwatte ausgestopft und die Wendeöffnung geschlossen.
Und fertig ist sie – bereit für den harten Hundealltag.
Trotz der kleinen Schieflage (Overlock sei Dank) wird die Ente von den Hunden geliebt. Sie wird bereits durch Haus und Garten getragen und hat sich fest im Rudel etabliert.
Wenn du Lust auf das Schnittmuster zur Stofftier-Ente hast, sag einfach in den Kommentaren Bescheid. Dann weiß ich, ob ich es für euch als Download vorbereiten soll.
