Mein Weg Richtung YouTube (und wieder ein Stück zurück und vorwärts)
Wenn mich jemand fragen würde, wie es mit meinem YouTube-Abenteuer läuft, wäre die ehrlichste Antwort wohl: Es ist ein Hin und Her, ein Vor und Zurück.
Aber genau das ist ja mein digitales Abenteuer. Es ist nicht geradlinig. Es darf ruckeln.
Der Anfang: große Neugier, große Hemmschwelle
Die Idee, meinen Blog Fetch & Stitch irgendwann auch auf YouTube zu erweitern, begleitet mich schon eine Weile.
Ich nähe gerne, ich zeige gerne, ich erkläre gerne – und eigentlich wäre ein Tutorial fürs Hundezubehör ein logischer Schritt.
Aber als ich mich intensiver mit der Plattform beschäftigt habe, sind da plötzlich ganz neue Fragen aufgeploppt:
- Will ich das wirklich?
- Will ich mich da einreihen?
- Will ich sichtbar sein – so richtig sichtbar?
- Bekomme ich das technisch hin?
- Und vor allem: Möchte ich mich dieser Welt überhaupt aussetzen?
YouTube kann ein schöner Ort sein – aber es kann auch rau werden. Viele Creator erzählen von Hatern, ständigem Druck und dem Gefühl, immer liefern zu müssen.
Das war der Moment, in dem sich bei mir ein deutliches „Eigentlich nicht…“ regte.
Und trotzdem: Ich wollte es ausprobieren
Also habe ich angefangen:
- Tutorials geschaut
- Thumbnails analysiert
- Tools wie CapCut ausprobiert
- Und mich gefragt, womit man überhaupt Geld verdienen kann (auch das gehört ehrlich dazu)
Ich war motiviert.
Vielleicht sogar ein bisschen zu motiviert.
Dann kam der große Schritt: der Versuch, mein erstes Video zu drehen.
Der erste Dreh – und die erste Ernüchterung
Ich habe alles vorbereitet: Stoffe, Kamera, Licht, Materialien.
Ich hatte sogar eine kleine Aufnahmestation gebaut.
Nur: Gefilmt hat die Kamera zwar – aber nicht das Richtige.
Der Bildausschnitt stimmte nicht, ich konnte nicht sehen, was ich tue, und im Nachhinein wusste ich: Das wird nichts.
Also nochmal.
Und nochmal.
Und dann kam das Leben dazwischen.
Der Alltag.
Kleinigkeiten, die sich plötzlich vordrängeln.
Und das Gefühl, dass es einfach nicht fließt.
Ich habe mich gefragt:
Prokrastiniere ich? Oder spüre ich gerade sehr klar, dass der Weg noch nicht der richtige ist?
Vielleicht war es beides ein bisschen.
Was mir klar wurde
Ich habe mir viele Gedanken gemacht – über Sichtbarkeit, über Altersklassen auf YouTube, über Hater, über privaten Schutzraum.
Und dabei wurde mir eines bewusst:
👉 Ich muss kein Video drehen, um kreativ zu sein.
👉 Ich muss keine Kamera anmachen, um etwas Wertvolles zu teilen.
👉 Mein Blog ist da. Er lebt. Und ich liebe ihn.
YouTube ist kein Muss.
YouTube ist eine Möglichkeit – und Möglichkeiten laufen nicht weg.
Aber es gibt auch einen schönen Gedanken
Ein kleines Intro spukt mir im Kopf herum:
Ich im Ohrensessel, Kaminfeuer, ein Buch auf dem Schoß.
Ich schlage eine Seite auf.
Ein ruhiger Start in ein ruhiges Video.
Dann ein Schnitt an den Schreibtisch oder an die Nähmaschine.
Ein Intro, das nicht schreit, sondern atmet.
Ein Intro, das sich nach mir anfühlt.
Ob das eines Tages Wirklichkeit wird?
Vielleicht. Vielleicht auch nicht.
Im Moment darf es einfach ein schöner Gedanke bleiben.
Mein Fazit für diesen Abschnitt im digitalen Abenteuer
Ich bin neugierig auf YouTube.
Aber ich bin nicht bereit für den Druck.
Noch nicht.
Ich möchte ausprobieren – aber ohne Erwartung, ohne Zwang, ohne das Gefühl, sofort „performen“ zu müssen.
Und wenn ich irgendwann wieder Lust bekomme, mutig einen neuen Versuch zu starten, tue ich das.
Bis dahin:
📸 bleibe ich bei Fotos
🧵 bleibe ich bei Nähen
📝 bleibe ich bei meinem Blog
🌿 bleibe ich bei meinem Tempo
Und das ist völlig in Ordnung.
