Cecile von Nähmutti

Bei diesem Schnitt handelt es sich um eine Jacke ohne Futter. Ohne jeglichen Schnickschnack. Vorne ist die Jacke offen. Die Jacke ist ohne Taschen. Schulterabnäher und geteilte Vorder- und Rückenteile sorgen für Passform.

Stoffauswahl

Diesen Schnitt wollte ich schon lange ausprobieren, tat mich aber mit der Wahl des Stoffes sehr schwer.
Meine Wahl fiel auf einen blau-schwarz melierten Bouclé.

Stoffauswahl Bouclé

Zuschnitt

Der erste Schritt vor dem Zuschnitt ist das bei mir sehr beliebte messen der eigenen Körpermaße. Schließlich soll das sorgsam erstellte Teil ja auch passen. (Wo ist jetzt der Augenbrauen-hoch-Smiley??)
Nachdem ich nun meine Maße ermittelt hatte, nahm das Prozedere seinen Lauf:
Schnittmuster ausdrucken, zusammenkleben und ausschneiden.

Das Schnittmuster

Das Schnittmuster habe ich auf den Stoff aufgelegt und mich darüber gefreut dass ich für die Jacke tatsächlich nicht mehr brauche, als die angegebenen 1,50m.
Zu beachten ist, dass die Nahtzugabe nicht im Schnittmuster Cecile enthalten ist.

Stoffverbrauch-Kontrolle

Vorder- und Rückenteile nähen

Der Stoff ließ sich wirklich toll zuschneiden. Sehr angenehm ist, dass der Bouclé nicht ausfranst. So konnte ich mir das versäubern ersparen.

Rückenteil

Das Rückenteil besteht aus 3 Teilen. Man beginnt mit den Schulterabnähern. Das nähen der Jacke ist in der Schnittbeschreibung wirklich sehr gut gezeigt. Es empfiehlt sich übrigens wirklich die Anleitung einmal ganz zu lesen, bevor mal überhaupt startet.
Nach den Schulterabnähern werden die beiden äußeren Rückenteile angenäht. Die Nähte werden runtergenäht. Das sieht man bei meinem gewählten Bouclé-Stoff nicht wirklich, ergibt aber auch hier Sinn, denn die Nähte liegen einfach schöner. Damit ich nicht den richtigen Pfad verlasse, habe ich mir Stecknadeln als Markierung gesetzt.

Stecknadel-Markierung
Absteppen (macht man eigentlich von rechts – da sehe ich im Bouclé aber nicht genug.)
Vorderteile

Die Vorderteile bestehen aus 2 linken und 2 rechten Vorderteilen.
Hier hilft auch wieder ein Blick in die Anleitung, wenn man unsicher ist. Die passenden Teile werden zusammengefügt und die Nähte wieder runtergenäht.

Schulternähte

Vorderteile und Rückenteil werden an den Schultern zusammengenäht.

Vorderteile und Rückenteil sind zusammengenäht

Ärmel nähen

Weiter geht es mit den Ärmeln.

Ärmel

Die Ärmel bestehen aus jeweils 2 Schnittteilen. Bei der Wahl der richtigen Teile hilft die Anleitung auch hier wieder . Eigentlich ist es ganz logisch, aber sicher ist sicher.
Die Ärmelteile werden aneinander genäht und die Nähte werden wieder…runtergenäht.
Für mich ungewohnt ist es dass die Ärmel vor dem einpassen in die Jacke zusammengenäht werden. Das hatte ich vorher noch nicht.

Ärmel einhalten

Für die bequeme Tragbarkeit sollen die Ärmel eingehalten werden. Das klingt komplizierter, als es ist.
Die Armkugeln werden etwas “gerüscht” bis sie gut in die Markierungen für den Ärmel passen.

Ärmel einpassen
Die Kreuzung bei den eingenähten Ärmeln

Fertigstellung

Der Beleg

Der Beleg besteht aus 3 Teile. Sie werden zusammengenäht und die Nähte wieder runtergenäht.
Als nächsten Schritt wird der Beleg auf der Jacke angepasst.

Beleg anstecken

Der Beleg wird angenäht und mit der Jacke verstürzt. Knappkantig wird abgesteppt.
Ich habe zur Sicherheit den Beleg an der Schulternaht angenäht.
Jetzt nur noch die Säume umlegen und umsäumen.

Die Jacke von innen
Fertige Jacke Cecile

Fazit

Mein persönliches Fazit: Ich finde die Jacke wirklich schön. Allerdings ist sie leider nichts für mich – derzeit. Warum?
Sie klafft in der Körpermitte auseinander. Eigentlich ist das schon auf den Bildern der Jacke zu erahnen gewesen, dass man besser keinen Bauch haben sollte. Hab ich ignoriert.
Dennoch hat die Jacke ihre Bestimmung gefunden. Meine Schwiegermutter freut sich sehr darüber.

Kleid Gloria von Pattydoo

Angesprochen von den vielen schönen Sommerkleidern mit dem Megaausschnitt in der Facebook-Gruppe von Pattydoo, musste ich diesen Schnitt unbedingt für mich umsetzen.

Das Schnittmuster

Das Schnittmuster heißt “Gloria” und ist von Pattydoo.
Was ich immer wieder positiv bemerken muss: Die Video-Anleitungen von Pattydoo sind immer sehr ausführlich. Jede Hobby-Näherin kann sicherlich bestätigen, dass die Videos an bestimmten Stellen immer wieder angehalten und wiederholt werden.

Der Stoff

Genäht habe ich das Kleid aus einem wirklich hübschen Jersey vom Stoffcentrum in Maschen. Zunächst hatte ich geglaubt dass der Stoff, oder vielmehr das Muster mein Kittelschürzen-Trauma aus der Kindheit befeuern würde, aber zu meiner Erleichterung ist das ganz und gar nicht der Fall.

Stoff: Jersey mit Eukalyptus-Blättern

Das Zubehör

– Jersey
– Garn (Allesnäher von Gütermann)
– Stecknadeln
– Stoffklammern
– Maschinennadeln (Stretch von Schmetz)
– Zwillingsnadel für die Säume
– Overlocknadeln (Standard)
– Overlockgarn (Altbestand)
Nähmaschine und Overlock sind auch von der Partie.

Die Vorbereitung

Wie immer geht es los mit Schnittmuster ausdrucken, zusammenkleben und ausschneiden.

Da ich dieses Mal eine Anpassung beim Oberteil vornehmen muss, habe ich das Schnittmuster abgepaust.

Schnittmusteranpassung im Oberteil
Schnittmuster Vorderteil abgepaust
Schnittmuster Ärmel abpausen
Schnittmuster Rückenteil ausgeschnitten mit einem Skalpell

Das ausgeschnittene Schnittmuster wird jetzt auf den Stoff übertragen.
Meine Helfer dabei: Meine Nähgewichte, Rollschneider (Fiskars) und meine Stoffschere.
Wie sich beim zuschneiden des Stoffes herausgestellt hat, bin ich für enge Wendungen mit der Stoffschere besser dran als mit dem Rollschneider. Der Rest ging wirklich super mit dem Rollschneider.

Fixieren der Rockteile.

Die Rockteile werden (wie auch das Rückenteil) im Bruch zugeschnitten.
Hierfür habe ich die Stoffe an der Bruchkante mit Klammern fixiert. Den Rest habe ich mit Nadeln festgepinnt.

Nähen

Das nähen vom Kleid ist, bis auf den Knotenausschnitt, wirklich einfach.
Für den Knoten allerdings habe ich das Video bestimmt 10 oder 15 Mal anhalten und wiederholen lassen. Das fand ich sehr fummelig. Mit der Innenseite am Ausschnitt bin ich nicht zufrieden, aber die sieht ja niemand. Vom Nähen selber habe ich keine Bilder. Da musste ich mich zu sehr auf das Video konzentrieren.

Mein Fazit zum Schnittmuster Gloria:

Für meine Figur brauchte ich ein paar Anpassungen, die jedoch einfach durchzuführen waren. Für Anpassungen gibt es bei Pattydoo sehr gute Anleitungen.
Ohne die Videoanleitung kann ich das Kleid nicht nähen.
Wenn die Arbeit erst einmal über den Knotenpunkt hinaus ist, ist es einfach und ein sehr hübsches Kleid. Habe ich schon oft getragen – da kommt sicher noch ein weiteres Kleid hinzu.
Schade finde ich, dass die Schnittmuster von Pattydoo eigentlich nur mit den Videos zu arbeiten sind. Eine zusätzliche bebilderte Anleitung fände ich noch schöner.
(Ich kann aber verstehen warum es so ist)

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